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Fernsehen

In Lieblings alter Kanzlei ist
wieder Leben in der Bude

Die einst erfolgreiche Fernsehserie „Liebling Kreuzberg“ mit Manfred Krug (Foto: Imago) wurde von der ARD in Form von abendfüllenden Filmen wieder zum Leben erweckt.

Erinnern Sie sich noch? Ein verwegener sportlicher Freizeithut, ein Dreitagebart, die Zigarren im Mundwinkel, meist etwas übertrieben bunte Krawatten und stets Lust auf schlabbrige Götterspeise  – das waren Markenzeichen des von Manfred Krug gespielten Robert Liebling, einem schlitzohrigen Rechtsanwalt aus Berlin-Kreuzberg. In fünf Staffeln und 58 Folgen lief die Serie von 1986 bis 1998 mit großem Publikumszuspruch in der ARD. Ein Klassiker!

Seit 2023 hat die ARD die Serie als abendfüllende Spielfilme wieder aufleben lassen. Unter dem Titel Liebling Kreuzberg 2.0 sind drei Frauen unterschiedlichen Alters – verwandtschaftlich oder freundschaftlich mit Robert Liebling verbandelt – als seine Nachfolgerinnen in Sachen schwieriger juristischer Problemfälle unterwegs. Als reizvollen Gag haben sich die Macher einfallen lassen, Anwaltsgehilfin Senta Kurzweg (gespielt von Anja Franke) und  Robert Lieblings Tochter Sarah (Roswitha Schreiner) nach 25 Jahren Bildschirm-Abwesenheit in die Filme einzubauen.

Von Finckh, Schmeide (Mitte), Franke. (Foto: ARD-Degeto, Stefan Erhard)

Um was geht es? Dr. Talia Jahnka (Gabriela Maria Schmeide) hat Lieblings Kanzlei übernommen und ihr einen finanziell höchst erfolgreichen Kurs verpasst. Doch wie das Leben so spielt, darf Lieblings Enkelin Lisa (Luise von Finckh) – frisch von der Uni gekommen – , aufgrund einer alten Verfügung ihres Großvaters in die Kanzlei einsteigen. Und natürlich will sie da weitermachen, wo ihr Großvater einst aufgehört hat: Den „kleinen Leuten“ zur Seite stehen. Statt gut zahlende Wirtschaftsmandaten vor Gericht zu vertreten, setzt sich Lisa für weniger zahlungskräftige Kunden ein.

Talia Jahnka findet wenig Gefallen daran, eine ihr aufgezwungene Berufsanfängerin als gleichberechtigte Partnerin an ihrer Seite zu haben. Da Lisa bei der Mandantenwahl ihren eigenen Kopf durchsetzt, sind Spannungen zwischen den Partnerinnen unvermeidbar.