Ob in den französischen Seealpen, den Südtiroler Dolomiten, den Schweizer Bergmassiven oder den Gebirgszügen in Österreich und Deutschland – es vergeht kaum ein Tag, in dem die Medien nicht von Bergsteigern oder Wanderern berichten, die in Unfälle und Abstürze verwickelt sind, oft genug mit tödlichen Folgen. Wenn ein Unglück passiert, werden die Mitarbeiter der Bergwachten zu Hilfe gerufen, um unter oft schwierigsten Bedingungen Menschenleben zu retten. Und das geschieht nicht unter fiktiven, sondern realen Bedingungen.
In der ZDF-Serie „Die Bergretter“ gehen Hauptdarsteller Markus Kofler (Sebastian Ströbel) und sein Team bei der Bergung von Verunglückten in jeder Episode an ihre Grenzen, schonen sich nicht, um in Not geratenen Wanderern und Bergsteigern zu helfen. Davon ist auch immer ihr Privatleben tangiert, sie erleben Höhen und Tiefen. Das aber sind die „falschen“ Bergretter, alles ist Fiktion, erfundene Fälle, manchmal übertrieben spannend gemacht als Action-Programm für ein breites Publikum.
Doch es gibt auch die „richtigen“ Retter, Frauen und Männer der Bergwachten in Ramsau und Grainau. Sie verrichten in den bayerischen Alpen ihren schwierigen Dienst. Ihnen widmet die ARD unter dem Titel In höchster Not – Bergretter im Einsatz eine Dokumentation, verantwortet vom Bayerischen Rundfunk. 2024 wurde gedreht, die achtteilige Reihe wird zunächst 2025 in der ARD-Mediathek abrufbar sein. Michael Renner, Einsatzleiter Bergwacht Ramsau freut sich über die Produktion sowie die Würdigung der Arbeit und sagt dazu:
„Die Gebiete rund um Zugspitze und Watzmann bieten steile Flanken, hohe Wände und anspruchsvolle Routen. Die steigenden Tourismuszahlen erfordern von uns Bergrettern erhöhte Einsatzbereitschaft zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ich freue mich, dass wir unsere Arbeit als ehrenamtliche Retter in der Doku-Reihe einem breiten Publikum näher bringen können.“
In spektakulären Bildern wird von echten und teils gefährlichen Einsätzen vor der atemberaubenden Kulisse der Gebirgswelt berichtet, stets aus der Perspektive der vielen ehrenamtlichen Retterinnen und Retter. In einer Pressemitteilung des Bayerischen Rundfunks heisst es: „Trotz ihrer Schönheit bergen die Alpen zahlreiche Gefahren, zum Beispiel wenn die Tourenplanung nicht stimmt, das eigene Leistungsvermögen über- oder die Natur unterschätzt wird. Steile Abhänge, instabile Wetterbedingungen, Lawinen und unvorhersehbare Naturereignisse machen das Bergsteigen und Wandern von Fall zu Fall zu Unternehmungen mit einem nicht zu unterschätzenden Risiko.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.