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Romantische Liebeskomödie voller Charme und Anmut

Die deutschen Fernsehsender, egal ob öffentlich-rechtlich oder privat, bieten oft ein trostloses Angebot. Selbst an Weihnachten muss sich der Zuschauer oft mit einer Vielzahl von „Konserven“ begnügen oder sich einer geballten Ladung von seit Jahren ausgestrahlten Märchenfilmen („Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“) erwehren. Lustspiele aus deutscher Produktion kommen meist mit schwerfälligen Handlungsabläufen daher. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel wie sich in der Vergangenheit bei den französischen Komödien „Willkommen bei den Sch’tis“, „Ziemlich beste Freunde“ und „Birnenkuchen mit Lavendel“ zeigte.

Am späten Abend des 16. Dezember 2023 sah ich im Bayerischen Rundfunk einen französischen Film mit bezauberndem Charme, den ich schon ein Jahr zuvor entdeckt hatte, wobei der etwas unpassende Titel Wie ein Blitz vom Weihnachtshimmel dem Inhalt nicht gerecht wird. Ich war angenehm überrascht vom Witz dieser besinnlich-heiteren Liebesgeschichte, die in Wien und den Tiroler Bergen spielt und federleicht daherkommt. In der deutschen Vermarktung des Meteor-Verleihs lautet der Titel viel treffender Die Melodie der Liebe und wandelt zwischen heiteren und und ernsten Momenten, ohne die Balance zu verlieren. Eine Geschichte mit Tiefgang, in der selbst alte Sissi-Reminiszenzen ihren Beitrag zur Unterhaltung beitragen. Der Film vereint Elemente von Märchenfilm, Drama, Melodram und Komödie in sich. Vor allem aber ist er eine Liebesromanze.

In den Bergen untergetaucht

Um was geht es? Die Witwe und alleinerziehende Mélodie (Barbara Cabrita) läuft Gefahr, ihre Arbeit als Produktionsassistentin bei einem geplanten Weihnachtskonzert im Wiener Schloss Schönbrunn zu verlieren, weil sie durch eine Unachtsamkeit den engagierten Künstler vergrault hat. Um ihren Job und das Konzert zu retten, will sie den berühmten Pianisten Michael Grimaud (Lannick Gautry) für den Auftritt gewinnen; Grimaud aber hat vor Jahren seine Karriere aus enttäuschter Liebe beendet und führt ein Einsiedlerdasein in einer einsamen Berghütte, unwillig sich noch einmal in den Konzertsaal zu setzen. 

Die umtriebige Mélodie reist in das Dorf Puschberg in den Tiroler Bergen, wo sie in einer verschneiten Idylle auf kauzige Dorfbewohner, gezähmte Adler und den spröden Grimaud trifft. Langsam erlangt sie sein Vertrauen, doch als sich Michael nach einem Missverständnis von ihr verraten fühlt, steht nicht nur Mélodies Karriere auf dem Spiel, auch die sich langsam entwickelnden Gefühle der beiden geraten durcheinander. Die mit den Schwiegereltern angereisten Kinder verkomplizieren die Situation. Doch wie in anderen Filmen auch: Ende gut, alles gut. Und aus meiner Sicht empfehlenswert!

Tanz ins Filmglück: Mélodie und Grimaud. (Foto: © Meteor-Film)

Der Film erzählt eine Geschichte, die in ähnlicher Form schon oft über die Leinwände dieser Welt lief, aber er erzählt sie auf französische Art, was Frankreichs Medien zu positiven Urteilen bewogen hat. „Wie eine Tasse Glühwein auf dem Marktplatz.“ (Nouveaués Tele), „Wie kann man widerstehen, wenn der Zauber der Weihnacht versucht, zwei Charaktere mit diametral entgegengesetzten Temperamenten zusammenzubringen, die dennoch genauso fesselnd sind?“ (Le Figaro Magazine), „Mit Schnee, musikalischen Elementen und einer Liebesgeschichte in der Mitte sind also alle Zutaten für einen unvergleichlichen Weihnachtsfilm vorhanden, den man gemütlich im Warmen genießen kann.“ (Tele 7), „Eine bezaubernde romantische Komödie voller Magie.“ (News actual).


PINNWAND: „Die Melodie der Liebe“ (Originaltitel: Coup de foudre sur un air de Noël) ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 2018, der in Deutschland von der Meteor-Film (Köln) im Fernsehen und über Verkauf von DVDs sowie Streaming-Diensten vertrieben wird. – Regie: Alexandre Laurent – Drehbuch: Morgan Spillemaecker, Mathieu Le Picard – Darsteller: Barbara Cabrita (Mélodie), Lannick Gautry (Michael Grimaud), Brigitte Fossey (Schwiegermutter Monique), Ilys Barrilot (Tochter Emma), Didier Flamand (Michaels Freund Christian).